Besuch in der Partnerstadt

Seit Freitag 12.00 Uhr sind die Grenzen nach Tschechien wieder geöffnet, und Winfried Kern, meine Frau und ich haben uns kurz entschlossen, am kommenden Wochenende die Partnerstadt zu besuchen. Nachdem in den letzten Monaten die Korrespondenz fast nur über e-mail abgelaufen ist, und ein wenig über Telefon, gab es dort einige Punkte zu klären.

Da ist zum einen unsere Bürgerfahrt im September. Wir sind inzwischen sehr zuversichtlich, diese durchführen zu können. Wir haben zunächst mit Rudolf Focke, dem stellvertretenden Vorsitzenden, der mit seiner Frau Jana das Programm geplant hat, und Anna Benesova, der Kassiererin des tschechischen Partnerschaftsvereins, noch einmal über das Programm unseres Besuches im September gesprochen. Obwohl wir – wegen des noch ausstehenden Bescheides des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds über eine finanzielle Unterstützung -noch keinen verbindlichen Preis für die Fahrt nennen können nehmen wir schon Anmeldungen entgegen.

Bei dem anschließenden Besuch auf dem Friedhof haben wir Stand und weiteres Vorgehen bei dem Gestaltungswettbewerb der Schilder für die restaurierten Grabmale besprochen. Wegen der Pandemie ist auch dieses Vorhaben, das im Rahmen des Wettbewerbs „Europa bei uns zuhause“ der NRW-Staatskanzlei bezuschußt wird, deutlich zeitverzögert, wird aber in jedem Fall weiter fortgeführt. Für eine Wettbewerbsteilnehmerin wurden noch Fotoaufnahmen von Details der ersten drei restaurierten Graber gemacht.

Wir konnten auch endlich unseren Beitrag zur diesjährigen Grabrestaurierung übergeben, der durch die großzügigen Spenden von unseren Mitgliedern und weiteren Freuden der Städtepartnerschaft wieder zusammengekommen ist. Danke dafür! Da auch der Kreis Lieberec seine finanzielle Zusage, die wegen der Corona-Restriktionen zurückgehalten wurde, inzwischen freigegeben hat, sind die Restaurierungsarbeiten für dieses Jahr finanziert.

Darüber hinaus haben wir zwei weitere Spenden für die Errichtung von Sitzbänken auf dem alten Friedhof übergeben: Die Bürgerstiftung „Wir für Rheinbach“ hat dankenswerter Weise einerBank an der Friedhofs- oder Kirchenmauer bezahlt (die zweite sponsort die Stadt Kamenický Šenov), und Dank der Spenden anläßlich des Todes von Helfried Glössner – NOCHMALS VIELEN HERZLICHEN DANK DAFÜR! – konnte in Absprache mit Waltraud Glössner ein Teil der Sechseckbank um die zentral auf dem Friedhof stehende Linde finanziert werden. Die Bänke sollen anläßlich unseres Besuches im September eingeweiht („getauft“) werden.

Am Grab von Hana Svobodova, deren Urne im Garten ihrer Tochter begraben ist, haben wir Blumen niedergelegt.

Abends haben wir an der in Kamenický Šenov / Steinschönau in jedem Jahr gefeierten „Nacht der Kirchen“ teilgenommen und endlich auch die dem Hl. Laurentius geweihte Kirche in Práchen/Parchen besichtigen können.


Die Nacht der Kirchen wurde diesmal wegen Corona nur „light“ gefeiert: Programm:

Geburtskirche St. Johannes der Täufer Kamenický Šenov
18:00 – 18:10 Glocken läuten, willkommen
18:10 – 19:00 Konzert des Kytlický Kirchenchors
19:00 – 19:30 Besichtigung der Kirche und des alten Friedhofs
19:30 – 20:10 Antonín Dvořák – Saint Ludmila – Teil 1
(Aufnahme des Konzerts des Nordböhmischen Philharmonischen Chores aus der Kirche St. Kyrill und Methodius in Olomouc – Hejčín)
20:10 – 20:30 Führung durch die Kirche, Anzünden von Kerzen
20:30 – 21:00 Antonín Dvořák – Saint Ludmila – Teil 2
21:00 – 21:15 Führung durch die Kirche
21:15 – 21:55 Antonín Dvořák – Saint Ludmila – Teil 3
22:00 Ende
Programm in voller Länge – zugänglicher Kirchturm mit Erklärung, Ausstellung von Fotografien aus früheren Jahren der Nacht der Kirchen.
Gleichzeitig mit dem Begleitprogramm wird das Glasmuseum Šenov in der Nachbarschaft eröffnet.
Kirche St. Vavřince Prácheň
18:00 – 18:05 Glocken läuten
18:10 – 22:00 „Gottes Disco“ – um moderne Lieder mit spirituellen Themen zu hören
Programm in voller Länge – Ausstellung von Fotografien kleiner Sakraldenkmäler Práchně – Autor V. Šoltová
BITTE BEACHTEN SIE DIE REGELN NACH DEN REGIERUNGSBESTIMMUNGEN !!! Information: Klára Machová


Das Glasmuseum war die gesamte Zeit über geöffnet und bot neben der permanenten Exposition auch eine Ausstellung von Glasschmuck von drei Künstlerinnen der Stadt, die z.T. auch als Lehrerinnen in der Glasfachschule ausbilden.

Wir haben im Laufe des Tages und der „Nacht“ nahezu alle in Rheinbach bekannten Freunde aus Kamenický Šenov getroffen, alle aus Rheinbach gegrüßt, und sie lassen ebenfalls alle herzlich grüßen und vor allem wünschen sie Gesundheit und freuen sich auf das Wiedersehen im September.