Der Gestaltungswettbewerb um das Informationssystem des Alten Friedhofs kennt seinen Gewinner!

Unter diesem Titel hat Radim Vácha, als Vorsitzender des Vereins SONOW der Initiator und Organisator der Restaurierungsarbeiten auf dem Alten Friedhof von Steinschönau und hauptberuflich Mitarbeiter des Nationalen Denkmal-Instituts in der Außenstelle Liberec, den folgenden Artikel in der Juni-Ausgabe der „Šenovske listy“, dem amtlichem Mitteilungsblatt der Stadt Kamenický Šenov, geschrieben. In „kultur und gewerbe“ der Stadt Rheinbach kann wegen des früheren Redaktionsschlusses eine entsprechende Information erst im Juli-Heft erscheinen.

Und hier die Übersetzung [mit Hilfe von Google translate]:

„Seit 2015 kooperiert der Verein SONOW in Šenov mit dem Verein der Freunde von Kamenický Šenov aus Rheinbach (Freunde und Partner von Kamenický Šenov / Steinschönau und Umgebung e.V.), um den Alten Friedhof zu retten. Ein Informationssystem soll die Wahrnehmung des Alten Friedhofs verändern in Richtung „Open Air Gallery“. Es hatte  drei erstaunliche positive Aspekte: die Beteiligung der Glasschulen in Rheinbach und Kamenický Šenov am Gestaltungswettbewerb, die kreative Verwendung der Monographie des Alten Friedhofs durch Harry Palme und den Einsatz von Technologien des 21. Jahrhunderts. Im Jahr 2019 gelang es deutschen Freunden, im Rahmen des vom Minister für Bundes- und Europäische Angelegenheiten Nordrhein-Westfalens ausgeschriebenen Wettbewerbs „Europa bei uns zuhause“  einen Antrag auf Projektförderung zu stellen und positiv beschieden zu bekommen. Es war ein großer Erfolg, der die Bedeutung des gemeinsamen Zwecks und den Wert unserer Partnerschaft anerkannte.

In dem anschließend angekündigten Gestaltungswettbewerb hatten die Studenten die Aufgabe, Vorschläge für eine Beschilderung der Grabsteine des Alten Friedhofs zu erstellen und die Lösung für  3 ausgewählte Grabsteinen zu zeigen. Sie sollte die Namen und Lebensdaten der Begrabenen sowie einen QR-Code enthalten, der für den Besucher den Grabstein mit der Website mit weiteren Informationen u.a. aus dem Buch von H. Palme verknüpft. Bis zum 15. Januar 2020 gingen 20 Vorschläge ein.

Die erste Runde brachte eine Reihe kreativer Designs. Die Studenten aus Rheinbach konzentrierten sich auf Grafikdesign, während sich die Studenten von Šenov mehr auf Designlösungen konzentrierten. Viele der Vorschläge hatten einen hohen Standard und die Begleittexte waren ebenfalls interessant. Die achtköpfige tschechisch-deutsche Jury konnte wegen des Coronavirus nicht zusammentreten und stimmte daher separat ab. Basierend auf der Punktebewertung aller anonymen Vorschläge erreichten 5 Studenten die 2. Runde. Darin mussten die Finalisten die Kommentare der Jury berücksichtigen und Musterschilder erstellen. Die Jury stimmte zu, dass die in der 1. Runde vorgeschlagenen Lösungen mit Informationen auf Säulen im Friedhofsbereich störend und schwer zu pflegen sind. Die einzige Lösung bestand darin, die Schilder in einer maximalen Größe von A5 an der Wand des Alten Friedhofs zu platzieren.

Die verbliebenen  4 in Runde 2 bewerteten Glasinformationstafeln weisen ein hohes ästhetisches Niveau auf. Adrian Alexander, Shira Maria Brandenburg und Sofia Aptsiauri aus Rheinbach haben Schrift und Grafik gepflegt, ihre Muster sehen technologisch perfekt und langlebig aus. Sie wurden durch umgekehrtes Drucken von Keramikfarbe auf Glas hergestellt und durch UV-Strahlung (durchgeführt von der Firma TGK-DE) gehärtet. Auf der anderen Seite setzte der Finalist Alexandr Peterka aus Šenov auf das minimalistische Design und das Grundmerkmal von Flachglas: Transparenz. Neben den Einrichtungen seiner Schule half ihm die Firma TGK in Skalica auch bei der Herstellung der Glastafel.

Wir waren eigentlich sehr daran interessiert, dass sich während der abschließenden Bewertung alle,  Jurymitglieder und Studenten, auf dem Alten Friedhof treffen und die zur Beurteilung gestellten Schilder gemeinsam objektiv, kritisch und transparent bewerten sollten. Am 5. Mai 2021 galten jedoch in beiden Ländern noch Beschränkungen, die uns zum Improvisieren zwangen. Daher wurden die 4 gesendeten Schilder am Grab von Josef Palme unter verschiedenen Lichtbedingungen fotografiert und die Fotos an die Jurymitglieder gesendet, die nicht teilnehmen konnten. Dieser Umstand spiegelte sich in der Bewertung wider. Die meisten, die aus der Ferne nach den Fotos bewerten mussten, bewerteten den Vorschlag von Adrian Alexander hoch, während der Teil der tschechischen Jury, der auf dem Alten Friedhof persönlich bewerten konnte, den Vorschlag von Alexander Peterka – trotz der noch zu verbessernden technischen Lösung – eindeutig als den sensibelsten und geeignetsten bewertete, den Code zu lesen.

Das Bewusstsein für eine größere Objektivität der direkten Bewertung und die Hilfsbereitschaft auf deutscher Seite bedeutete letztendlich den Sieg des Schülers von Šenov, Alexander Peterka, der die meisten absoluten Bewertungen erhielt. Es ist Zeit, ihm und allen Finalisten zu gratulieren! Gleichzeitig möchten wir uns bei allen Teilnehmern bedanken, insbesondere bei den angesehenen Juroren, Schulleitern und professionellen Lehrern der Glasschulen. Große Anerkennung gebührt auch Herrn Švách von TGK-CZ, der die Entwicklung und Produktion von Schildern als Sponsorengeschenk anbot! Abschließend soll das Engagement deutscher Freunde aus Rheinbach hervorgehoben werden. Diejenigen, die nicht dort waren, haben keine Ahnung, wie viel Arbeit sie bereits geleistet haben. Insbesondere der Vorsitzende Walter Erlenbach und der Systemadministrator Patrik Kern widmeten sich der Erstellung einer Website mit tschechischen und deutschen Textversionen.

Wenn Sie also in den Ferien jemals auf den Alten Friedhof gehen, vergessen Sie Ihr Smartphone nicht zu Hause. Es eröffnet Ihnen die dritte virtuelle Dimension – einen Blick in die Geschichte von Kamenický Šenov!

Für SONOW: Radim Vácha“

Die Informationsseiten für die ersten 3 Grabmale können schon eingesehen werden:

Die tschechischen Seiten sind:

http://www.pocketguide.eu/cs/4-cs

http://www.pocketguide.eu/cs/32-cs

http://www.pocketguide.eu/cs/56-cs

Die deutschen Seiten (bereits mit Verlinkung zu den Häusern) sind:

http://www.pocketguide.eu/grab-no 4

http://www.pocketguide.eu/32-de

http://www.pocketguide.eu/56-de