Camella Bundeslied

Liebe Freunde und Partner von Kamenický Šenov / Steinschönau und Umgebung,

am Himmerfahrtswochenende 2020 sollte im Rahmen der Veranstaltung „Junges Europa trifft Beethoven“ auch ein Chor von jungen Sängerinnen und Sängern aus Tschechien mit ihrem (in Rheinbach bekannten) Chorleiter Jiri Strobl teilnehmen (wir hatten mehrfach darüber berichtet). Corona-bedingt musste dieses Event verschoben werden. Ein neuer Termin war für Mai 2021 vorgesehen – ob es wie angedacht zu einer Präsenzveranstaltung im kommenden Jahr mit mehreren Konzerten von jungen Musikern aus allen sechs Partnerstädten von Rheinbach sowie Meckenheim und Swisttal kommen kann ist im Moment mehr als fraglich. 

Claus Kratzenberg, der frühere Leiter der Musikschule, der diese Veranstaltung mit großem Engagement organisiert, plant einen digitalen Ersatz – Näheres werden wir mitteilen, wenn es „spruchreif“ ist.

Der tschechische Jugendchor Camella, alle Jugendlichen und auch Jiri Strobl, haben sich sehr auf die Reise nach Rheinbach wie auch wir auf deren Besuch gefreut. Aber: Corona verhindert auch bei ihnen ein geregeltes Proben, trotzdem sind alle mit bewundernswertem Elan bei der Sache – auch wenn nur mit maximal 10 Kindern gemeinsam geprobt werden kann und nur für 1 Stunde pro Woche (!), sie bereiten sich auf den Besuch in Rheinbach vor, wann auch immer das sein wird.

Und für uns haben sie das „Bundeslied“, Text von J. W. von Goethe und Musik von L. van Beethoven, eingespielt, das unten zu (sehen und) hören ist.

Die jungen Tschechen singen sogar die erste Strophe des Liedes auf Deutsch! Wer (wie ich) den Text nicht kennt, der sei auf die beiliegende Datei verwiesen.

Wir hoffen, dass Sie in der Vorweihnachtszeit und trotz der vielen Einschränkungen mit diesem Video viel Freude haben! 

Bundeslied

Text. J.W. v. Goethe

Musik: L. v. Beethoven, op. 122

In allen guten Stunden, 
erhöht von Lieb´ und Wein, 
soll dieses Lied verbunden 
von uns gesungen sein! 

Uns hält der Gott zusammen, 
der uns hieher gebracht, 
erneuert unsre Flammen, 
er hat sie angefacht.

Uns hat ein Gott gesegnet 
mit freiem Lebensblick 
und alles, was begegnet, 
erneuert unser Glück. 

Durch Grillen nicht gedränget, 
verknickt sich keine Lust; 
durch Zieren nicht geenget, 
schlägt freier uns´re Brust.

Mit jedem Schritt wird weiter 
die rasche Lebensbahn 
und heiter, immer heiter 
steigt unser Blick hinan.

Uns wird es nimmer bange,
wenn alles steigt und fällt 
und bleiben lange, lange, 
auf ewig so gesellt.